... und all das auch noch bei schlechten Lichtverhältnissen. Meerschweinchen sind nicht einfach nur süß, sie haben noch einiges mehr zu bieten. Zum Beispiel können die kleinen Nager mit ihren Haaren „sehen“.
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... und all das auch noch bei schlechten Lichtverhältnissen. Meerschweinchen sind nicht einfach nur süß, sie haben noch einiges mehr zu bieten. Zum Beispiel können die kleinen Nager mit ihren Haaren „sehen“.
Artgerechte Tierhaltung ist heute ein wichtiges und viel diskutiertes Thema. Vor 30 oder 40 Jahren hat darüber keiner so richtig nachgedacht. Es war normal, dass Kaninchen jahrelang im kleinen Boxenstall hocken oder Wellensittiche im kleinen Käfig einen Spiegel als Gesellschaft hatten. Wellensittiche erkennen das Spiegelbild und wollen Kontakt aufbauen, was nicht gelingen kann. Inzwischen ist die Einzelhaltung von Wellensittichen oder Papageien im Allgemeinen höchstens noch in begründeten Einzelfällen überhaupt erlaubt. Spiegel, künstliche Vögel oder auch verschluckbare Plastikteile zählen zu der nicht erwünschten Einrichtung im Vogelkäfig. Auch für diesen gelten nun je nach Vogelart Mindestgrößen, die deutlich über dem kleinen Gitterkasten einstiger Zeiten liegen.
Meerschweinchen sind sehr soziale Tiere. Eine Gruppe oder ein Pärchen bietet sich gegenseitig Schutz, Unterhaltung, Freundschaft und Partnerschaft. Stresssituationen werden gemeinsam besser gemeistert. Deshalb trifft es Meerschweinchen besonders, wenn ein Weggefährte stirbt und ein Tier allein zurückbleiben muss.
Einst wurden unsere heutigen Haus-Meerschweinchen in Südamerika zu Zwecken der Fleischgewinnung domestiziert. Mit der Kolonialisierung fanden sie den Weg nach Europa. Hier waren sie ehemals ein exotisches, heute ein sehr beliebtes Haustier. Wie es bereits bei Hunden und Katzen passierte, war es auch bei Meerschweinchen nur die Frage der Zeit, bis sich unterschiedliche Zuchtlinien entwickelten. Kurzes oder langes Fell und dieses glatt oder verwirbelt. Dazu noch die Fellfarbe, die einfarbig oder mit Mustern verlangt wird.
Bitte geben Sie Ihren neuen Lieblingen eine kleine Verschnaufpause, bevor Sie sie mit Streicheleinheiten oder ähnlichem verwöhnen. Sie müssen davon ausgehen, dass für Meerschweinchen alles Fremde eine Bedrohung darstellt, welche enormen Stress verursacht. Und Stress ist pures Gift für Ihre Kleinen. Geben Sie den Meerschweinchen etwa ein bis zwei Wochen, in denen sie die neue Behausung kennen lernen können ohne diese dabei zu stören.
Ein nicht sauber gemachter Kaninchenstall, verschmutzte Futternäpfe oder hungrige Meerschweinchen: Erst ist die Freude groß, und dann verlieren Kinder ihr Interesse an Schnuffel und Meckie wieder. Das fürchten viele Eltern, deren Kinder sich sehnlich Kleintiere wünschen.